Relativ unbeachtet leben auch verschiedene tierische Mitbewohner im Rosengarten. Im oberen Teil des Rosengartens hatten Hummeln ein geeignetes Erdloch gefunden. Interessierte konnten den regen Verkehr am Hummel-Nest im Sommer beobachten. Die gemütlich-dicken Blütenbesucher im bunten Pelz leben wie die Bienen in Völkern. Dies allerdings nur für kurze Zeit; sie bilden Sommerstaaten, die nur wenige Monate lang existieren.

An der langen Natursteinmauer sonnten sich in ruhigen Zeiten Mauereidechsen. Mauereidechsen sind Schnecken-, Insekten- und Spinnenjäger. Sie halten Winterruhe von Oktober bis März. Im Frühjahr werden zuerst die Männchen munter und starten ihre Revierkämpfe. Die Weibchen tauchen einige Wochen später auf und wählen sich dann ihre Partner. Bei optimalem Verlauf schlüpft der Nachwuchs bereits sechs Wochen nach der Eiablage und hat dann genügend Zeit, Energiereserven für den Winter aufzubauen.

Die Individuen der dritten hier zu nennenden Art sind keine Freunde der Mauereidechsen. In den sonnigen Beeten und auf den Kieswegen fühlen sich Blauflügige Ödlandschrecken wohl. Durch ihre graue Färbung nimmt man sie erst wahr, wenn sie erschreckt auffliegen.

Wichtige Faktoren für das Vorkommen dieser Art sind trockene Böden, hohe Sonneneinstrahlung und lichte Vegetationsdeckung – Umstände, die sie im Rosengarten findet.